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Parkinson-Forschungsprojekt

in Magdeburg erhält Millionenförderung

 

Die amerikanische Michael J. Fox Foundation und die Forschungsinitiative Aligning Science Across Parkinson's haben eine globale Forschungsinitiative gestartet, die die neuronalen Schaltkreise des Morbus Parkinson ganzheitlich in Körper und Gehirn erforschen soll. Daran beteiligt ist auch CBBS-Mitglied Dr. Matthias Prigge vom Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) Magdeburg. Er erhält im Rahmen des Projekts 1,5 Millionen US-Dollar.

Bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung, bei der vor allem dopaminproduzierende Nervenzellen absterben. Dadurch dass der Botenstoff Dopamin fehlt, kommt es zu Störungen im motorischen Bereich der Großhirnrinde und damit zu den so typischen Bewegungsstörungen. „Ziel dieser Studie ist es in einem holistischen Ansatz die Entstehungsursachen der Parkinson-Krankheit besser zu verstehen und mögliche neue Therapien zu erforschen, die in einem frühen Stadium des Krankheitsprozesses einsetzen“, erklärt der Neubiologe Prigge.

Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, wie die fortschreitende Anhäufung des Gehirnpigments Neuromelanin die neuronale Dysfunktion und Degeneration bei der Parkinson-Krankheit auslöst und die Aktivität verschiedener Gehirnschaltkreise beeinflusst. Aus therapeutischer Sicht könnte eine verlangsamte Anhäufung oder Verringerung des zellulären Neuromelanin die Aktivität der Hirnschaltkreise beeinflussen und so eine neue therapeutische Strategie für diese derzeit unheilbare neurodegenerative Krankheit darstellen.

„Uns in Magdeburg beschäftigen vor allem die Schaltkreise in den Untergruppen des Locus coeruleus. Dort wollen wir die molekularen Mechanismen entschlüsseln, die die Aktivität von Hirnschaltkreisen beeinflussen und die mit einer Anfälligkeit für Morbus Parkinson in Verbindung stehen“, so Prigge.

An diesem internationalen multidisziplinären Forschungsprojekt sind auch Forschende des Vall d'Hebron Research Institute in Barcelona und des Centro de Investigación Biomédica en Red sobre Enfermedades Neurodegenerativas in Madrid, der Universität Sydney, der Universität Tor Vergata in Rom und Mitarbeitende des Karolinska-Instituts in Stockholm und des baskischen Zentrums für Neurowissenschaften Achucarro beteiligt.

Prigge

Dr. Matthias Prigge (Foto: LIN/Reinhard Blumenstein)

Pressemeldung: LIN