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Sonderforschungsbereich 854:

Molekulare Organisation der zellulären
Kommunikation im Immunsystem

Sonderforschungsbereich 854 Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im ImmunsystemDie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung und Förderung des Sonderforschungsbereiches (SFB) 854 Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im Immunsystem an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bewilligt. Im Förderzeitraum (2010-2014) wurden dem SFB insgesamt 9,3 Millionen Euro für interdisziplinäre Forschungsprojekte von der DFG zur Verfügung gestellt. Nach einer positiven Begutachtung Ende 2013 wurde dem Forschungsvorhaben erneut Exzellenz bescheinigt und eine erneute Fördersumme von 10 Millionen Euro bis 2017 bewilligt (Sprecherhochschule: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Sprecher: Professor Dr. Burkhart Schraven; weitere antragstellende Hochschule: Freie Universität Berlin; außerdem beteiligt: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig; Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg; Translationsforschungszentrum TWINCORE, Hannover).

Der von der OVGU beantragte und maßgeblich von der Medizinischen Fakultät getragene Sonderforschungsbereich befasst sich mit den molekularen Mechanismen, die die Kommunikation zwischen den Zellen des Immunsystems steuern. "Schwerpunkt ist die Bearbeitung von Signalübertragungsvorgängen, die im Rahmen zellulärer Kommunikationsprozesse im Immunsystem auftreten und die Immunantwort sowohl unter normalen Umständen als auch in Krankheitssituationen steuern, informiert der Sprecher des Sonderforschungsbereiches, Prof. Dr. Burkhart Schraven, Direktor des Institutes für Molekulare und Klinische Immunologie. "Langfristiges Ziel des Sonderforschungsbereiches ist es, neue Möglichkeiten zu finden, die Reaktion des Immunsystems medikamentös zu beeinflussen. Deshalb untersuchen wir in den kliniknah ausgerichteten Projekten des SFB 854 Krankheitsprozesse wie z.B. entzündliche Erkrankungen der Niere, des Magens, der Gefäße oder des Zentralnervensystems. Unsere Forschung im SFB 854 beschäftigt sich somit auch mit Fragestellungen, die für die alternde Gesellschaft in Sachsen-Anhalt von immenser Bedeutung sind."

Der SFB 854 möchte auch neue Wege beschreiten, wie z.B. die mathematische Darstellung der komplexen Netzwerke, die die Immunantwort steuern. Diese komplexen Arbeiten werden wir im OVGU-Forschungszentrum Dynamische Systeme durchführen, das eine zentrale Stütze des SFB 854 darstellt", betont Prof. Schraven.

Ein weiteres zentrales Thema im SFB 854 stellt die Anwendung und Entwicklung neuer bildgebender Verfahren dar, mit denen die Immunantwort "live", im lebenden Organismus beobachtet werden kann. Hierzu wurde dem SFB 854 von der DFG ein eigenständiges Z-Projekt bewilligt.

Von dem Gutachtergremium wurde ebenfalls gewürdigt, dass der SFB854 die beiden Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät Magdeburg "Immunologie, einschließlich ´Molekulare Medizin der Entzündung`" und "Neurowissenschaften" inhaltlich miteinander verbindet. Zur Vernetzung der beiden Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät wurden im Programm des SFB insgesamt fünf "TWIN-Projekte" definiert, in denen Neurobiologen und Immunologen gemeinsam an einer immunologischen Fragestellung arbeiten.

"Durch die enge Vernetzung der beteiligten Fachdisziplinen sowohl untereinander als auch mit Partnern werden von dem SFB viele Impulse für die weitere Entwicklung und auch die zunehmende überregionale Bedeutung der Forschungslandschaft in Sachsen-Anhalt ausgehen", ist Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, Dekan der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, überzeugt.

Weitere Informationen unter www.sfb854.de

Die Vorgänger-Projekte, sogenannte Forschungscluster 2, deren Arbeiten in den SFB 854 mündeten, wurden durch das Center for Behavioral Brain Science (CBBS) mit insgesamt etwa 600.000 Euro gefördert.

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LIN Leibnizinstitut für Neurobiologie Magdeburg


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