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„Die eigene Stelle 17“

 

Projekttitel: Driving factors of food choices in obese individuals

Projektleiter: Dr. Emanuele Porcu & Merve Tas

    Porcu mini

 

Als Adipositas bezeichnet man eine weit verbreitete Essstörung, welche durch exzessive Nahrungsaufnahme gekennzeichnet ist und welche das Risiko für die Entstehung anderer Krankheiten – wie etwa Diabetes oder Herzprobleme – erhöht. Laut der Weltgesundheitsorganisation waren im Jahr 2016 39% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig und 13% adipös, während 41 Millionen Kinder unter fünf Jahren als entweder übergewichtig oder adipös galten. Von diesen Daten abgesehen wird das Leben einer von Adipositas betroffenen Person im Allgemeinen in drastischer Weise von ihren Nahrungsmittelentscheidungen beeinflusst. Entscheidungen dieser Art zwingen adipöse Personen in eine Spirale riskanter Gewohnheiten, welche schwer zu durchbrechen sind. Bei näherer Betrachtung dieser Art von Verhalten wird seine starke Ähnlichkeit zu verbreiteten Suchtkrankheiten (wie Drogen- oder Alkoholsucht) deutlich. Hieraus ergibt sich die dringende Notwendigkeit, einzelne Faktoren, welche die beschriebenen Nahrungsmittelentscheidungen steuern, zu identifizieren – stellen diese doch eine zentrale Grundlage für die Entwicklung personalisierter und effektiver Therapien dar.

Das Forschungsprojekt stellt eine Verbindung zwischen zwei zusammengehörigen Fragenkomplexen her: Zunächst fokussiert und untersucht es das Verhältnis von Nahrungsmitteln und Risk-Taking. Im Zentrum steht hier der Einfluss mehr und weniger angenehmer Geschmacksstoffe (glukose- oder kalorienhaltiger Getränke wie etwa Milchshakes) auf die Wahrscheinlichkeit, mit welcher die Grundgesamtheit adipöser Personen bereit ist, Risiken einzugehen. Der zweite Fragenkomplex bezieht sich auf das Decision Making betreffende Heuristiken, welche ungesunde Nahrungsmittelentscheidungen adipöser Personen lenken. Im Besonderen zielt dieser Teil des Projekts darauf, die spezifische Art von Regel(n) greifbar zu machen, welche adipöse Personen anwenden, um zwischen gesunden und ungesunden Nahrungsmitteln zu wählen.