„Die eigene Stelle 10“
Projekttitel: Role of Bassoon in interneuron (dys-)function related to neuropsychiatric disorders Projektleiter: Dr. Anil Annamneedi |
Die Funktion des gesunden Gehirns hängt von der engen Verknüpfung zwischen den Neuronen ab, den Synapsen und die Informationen werden in Form von Neurotransmittern übertragen. Die Neurotransmitter-Ausschüttung erfolgt an der Präsynapse, und die Detektion von Informationen erfolgt durch die Postsynapse. Beide Seiten der Synapse bestehen aus einer komplexen Maschinerie von Proteinen, die für die normalen kognitiven Fähigkeiten des Gehirns wichtig sind. Unter vielen neuropathologischen Bedingungen sind solche synaptische Proteine dysreguliert, was zu einer Beeinträchtigung der Gehirnfunktion führt.
Bislang sind die Folgen präsynaptischer Proteinveränderungen oder -störungen während bei solchen Erkrankungen kaum verstanden. Das wichtigste Ziel dieses Projekts ist es, die Beiträge des präsynaptischen Proteins Bassoon während der Entwicklung kognitiver Funktionsstörungen bei neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie zu identifizieren. Das Gehirn besteht aus exzitatorischen, inhibitorischen und modulatorischen neuronalen Systemen, und eine Dysregulation des inhibitorischen GABAergen Interneuronsystems hat sich als ein wichtiger Mechanismus bei Schizophrenie herauskristallisiert. Das GABAerge System besteht aus vielen Subtypen und Parvalbumin exprimierende (PV+) Interneurone, eine große und wichtige Population dar. PV+-Intereurone vermitteln komplexe kognitive Funktionen und sind sehr anfällig für Veränderungen unter neuropsychiatrischen Bedingungen. Unter Nutzung der Knockout-Maus-Technologie möchte ich die Rolle des Bassoon-Proteins in PV+ interneuron-vermittelten kognitiven Funktionen und dabei auftretende präsynaptischen Veränderungen unter neuropsychiatrischer kognitiver Dysfunktion untersuchen.
Diese Studien sollen dem Verständnis von präsynaptischen Mechanismen von durch PV-Interneuron vermittelten Pathologien dienen und die Entwicklung von Therapiestrategien anhand von pharmakologischen Interventionen an Tiermodellen ermöglichen.