eu efre logo

Neue Zielvereinbarung stärkt

Innovationskraft und Ausbildungsqualität der Universitätsmedizin Magdeburg

 

26.03.2025 - Die Universitätsmedizin Magdeburg hat gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt eine neue Zielvereinbarung für den Zeitraum 2025 bis 2029 unterzeichnet. Diese bildet zusammen mit der anstehenden Novellierung des Hochschulmedizingesetzes (HMG LSA) das Fundament für eine zukunftsorientierte Universitätsmedizin, die Forschung, Lehre und Patientenversorgung auf höchstem Niveau vereint.

„Sachsen-Anhalt setzt auf eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige Universitätsmedizin in Magdeburg und Halle“, betonte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann. „Deshalb schaffen wir mit den Zielvereinbarungen für die beiden Standorte nicht nur finanzielle Planungssicherheit, sondern stellen auch inhaltlich und strukturell die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung in den nächsten Jahren. Es wird im Wesentlichen um eine erstklassige und zeitgemäße Ausbildung, um Forschung mit nationaler und internationaler Strahlkraft sowie um bestmögliche Krankenversorgung – auch über die Standorte hinaus – gehen. Wir wollen im Lande Spitzenmedizin im Zusammenspiel von Medizinischen Fakultäten und Klinika fördern und zugleich die besondere Rolle der Uniklinika als Koordinatoren in der Kliniklandschaft stärken. Die Unimedizin kann sich dabei auf die volle Unterstützung des Wissenschaftsministeriums verlassen.“

Forschung mit internationaler Strahlkraft

„Die neue Zielvereinbarung gibt uns nicht nur Planungssicherheit, sondern eröffnet wegweisende Entwicklungsperspektiven für unsere international sichtbaren Forschungsschwerpunkte ‚Neurowissenschaften‘ sowie ‚Immunologie und Molekulare Medizin der Entzündung‘“, betonte Prof. Dr. Daniela Dieterich, Dekanin der Medizinischen Fakultät. „Zudem forcieren wir strategisch Zukunftsfelder wie die Zelltherapie und KI-gestützte Medizin, die für eine exzellente Patientenversorgung in Sachsen-Anhalt von entscheidender Bedeutung sein werden.“

In Kooperation mit der Universitätsmedizin Halle entsteht ein Mitteldeutsches Zentrum für Zelltherapie, das innovative Behandlungsmethoden erforscht. Gleichzeitig wird die Entwicklung hochmoderner Medizintechnologien vorangetrieben: Durch die Verbindung von Bildgebung, Robotik und minimalinvasiven Interventionstechnologien entstehen interdisziplinäre Ansätze für eine präzisere und personalisierte Medizin – unterstützt durch den Einsatz künstlicher Intelligenz.

Exzellente Ausbildung für den medizinischen Nachwuchs

Die Universitätsmedizin Magdeburg setzt auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung und verpflichtet sich, jährlich 185 Studierende der Humanmedizin optimal auf die Herausforderungen der modernen Medizin vorzubereiten. Dabei spielt die Förderung weiblicher Talente eine zentrale Rolle: Mit einem Anteil von 70 % Studienanfängerinnen übernimmt die Fakultät besondere Verantwortung für Chancengleichheit und Diversität.

„Diese Werte sind für uns nicht nur Schlagworte, sondern gelebte Praxis“, unterstrich Prof. Dieterich. „Mit dem Nachwuchsprogramm MED4SCIENCE und der bundesweit ersten W3-Stiftungsprofessur für geschlechtersensible Medizin schaffen wir gezielt Strukturen zur Förderung talentierter Wissenschaftlerinnen.“

Parallel wird das Curriculum konsequent weiterentwickelt: Digitale, kompetenzorientierte Lehrformate sollen Studierende optimal auf die Anforderungen der modernen Medizin vorbereiten – unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie.

Zukunftssichere Infrastruktur für Forschung, Lehre und Patientenversorgung

Die Zielvereinbarung umfasst zentrale Bauprojekte, die die Universitätsmedizin Magdeburg nachhaltig stärken. Dazu gehören der ‚Neubau Campus Zentralklinikum‘, die Errichtung einer modernen Biobank für klinische Forschung sowie eines neuen Praktikumsgebäudes. Diese Maßnahmen verbessern die Arbeitsbedingungen für Forschende, Lehrende, Studierende sowie für das medizinische Personal erheblich.

„Die Kombination aus Novellierung des Hochschulmedizingesetzes und der neuen Zielvereinbarung schafft eine starke Basis für die akademische Universitätsmedizin in Sachsen-Anhalt“, resümierte Prof. Dieterich. „Mit unserer Spitzenforschung, innovativer Lehre und modernsten Technologien werden wir nicht nur die medizinische Versorgung im Land stärken, sondern auch mehr junge Ärztinnen und Ärzte für die Region gewinnen.“

Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, betonte: „Die enge Verzahnung von klinischer Exzellenz und Forschung ist der Schlüssel zur Bewältigung künftiger medizinischer Herausforderungen. Die Schwerpunkte in der Zelltherapie und KI-gestützten Medizin ermöglichen uns nicht nur modernste Therapieoptionen für unsere Patientinnen und Patienten, sondern auch ein attraktives Arbeitsumfeld für medizinische Fachkräfte.“

Die enge Kooperation zwischen der Universitätsmedizin und Universität fördert den Wissenstransfer zwischen Grundlagenforschung und Klinischer Anwendung, stärkt Magdeburg als Wissenschaftsstandort und unterstützt die regionale Wirtschaft.

Prof. Dr. -Ing. Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, hob die Bedeutung für den gesamten Universitätsstandort hervor: "Die Medizinische Fakultät ist als drittmittelstärkste Fakultät unserer Universität ein wesentlicher Innovationstreiber und verkörpert mit ihren interdisziplinären Ansätzen besonders eindrucksvoll unser Motto 'Zusammen die Welt neu denken'. Die starken Vernetzungen zwischen der Medizin und anderen Fakultäten, etwa in den Bereichen Medizintechnik, Künstliche Intelligenz und Neurowissenschaften, haben zu vielfältigen Innovationen geführt. Auch die durch EFRE-Mittel unterstützten Entwicklungen im Bereich der Zell- und Immuntherapien zeigen, wie fakultätsübergreifende Zusammenarbeit Lösungen hervorbringt, die weit über den Hochschulstandort hinauswirken."

Die Zielvereinbarungen 2025-2029 sind unter folgenden Links auf den Webseiten des Wissenschaftsministeriums abrufbar: https://lsaurl.de/zvbunimedizinmd2025 (Magdeburg).

 

Zielvereinbarung Unimed Credits MWU Georg Ohki

Foto: Wissenschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann (fünfter von links im Bild) hat gemeinsam mit den Leitungen der Medizinischen Fakultäten und Universitätsklinika Magdeburg und Halle am Forschungscampus STIMULATE die Zielvereinbarungen für die Jahre 2025 bis 2029 feierlich unterzeichnet. Quelle: G. Ohki/MWU

Pressetext: OVGU - FME