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DFG verlängert Millionenförderung

für interdisziplinäres Graduiertenkolleg 

Forschung zu neuronaler Veränderung im Alter der Uni Magdeburg erhält 6 Millionen Euro

Mit 6 Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das interdisziplinäre Graduiertenkolleg 2413 „SynAGE – Die alternde Synapse – molekulare, zelluläre und verhaltensbiologische Mechanismen des kognitiven Leistungsabfalls“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für weitere viereinhalb Jahre bis Ende 2027. Ziel der Forschung ist die Untersuchung neuronaler Veränderungen im Alter und die mit diesen Veränderungen einhergehenden kognitiven Beeinträchtigungen.

Warum lässt die geistige Leistungsfähigkeit im Alter nach? Die Erforschung der zugrundeliegenden Mechanismen ist komplex und kann nun fortgesetzt werden. Das von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, des Leibniz-Instituts für Neurobiologie (LIN) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) 2018 eingerichtete Graduiertenkolleg 2413 „SynAGE – Die alternde Synapse – molekulare, zelluläre und verhaltensbiologische Mechanismen des kognitiven Leistungsabfalls“ wird bis Ende 2027 weiter durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit insgesamt 6 Mio. Euro gefördert. Das Forschungs- und Qualifizierungsprogramm ermöglicht insgesamt 28 Doktorandinnen und Doktoranden aus den Naturwissenschaften und 28 Medizinstudierenden auf hohem fachlichem Niveau in den Neurowissenschaften zu promovieren. Das Graduiertenkolleg wird von CBBS-Mitglied Prof. Dr. Oliver Stork vom Lehrstuhl für Genetik und Molekulare Neurobiologie am Institut für Biologie der Universität Magdeburg als Sprecher und von CBBS-Mitglied Prof. Dr. Daniela Dieterich, Direktorin des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie und Dekanin an der Medizinischen Fakultät Magdeburg als Ko-Sprecherin geleitet.

Der interdisziplinäre Forschungsansatz der Expertengruppe konzentriert sich auf die Mechanismen der „gesunden“ synaptischen Alterung und vermittelt den Promovierenden in 14 interdisziplinären Projekten Kenntnisse über modernste molekularbiologische, biochemische, verhaltensbiologische und Imaging Methoden. Professor Stork erklärt: „Basierend auf unseren bereits gewonnenen Erkenntnissen altersbedingter Prozesse und der Identifizierung konkreter zellulärer und molekularer Mechanismen soll nun der verhaltensbiologische Aspekt des Alterns in den Vordergrund unserer Untersuchungen rücken.“ Ein wesentliches Ziel dabei sei, durch das Zusammenwirken verschiedener Disziplinen wie humaner und tierexperimenteller Forschung Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung für die konkrete Anwendung in der Krankenversorgung, unter anderem für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Demenz nutzbar zu machen.

Professor Dieterich betont: „Wir freuen uns sehr über die Förderverlängerung. Die Einschätzungen des Gutachtergremiums bestätigen die hervorragende Qualität dieses Ausbildungsprogramms für unseren wissenschaftlichen Nachwuchs. Das Programm ist auf die Bedürfnisse und Ambitionen unserer Promovierenden zugeschnitten.“ Neben der direkten wissenschaftlichen Betreuung in den beteiligten Arbeitsgruppen umfasst das Kolleg auch ein strukturiertes Betreuungs- und Qualifizierungskonzept. Das Lehrprogramm besteht neben Vorlesungen und Seminaren auch aus Workshops, welche die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler beispielsweise in hochmoderner Lichtmikroskopie oder hochauflösender Proteom-Analytik ausbilden. Somit werden relevante Inhalte und Methoden, Schlüsselqualifikationen und Soft Skills vermittelt und trainiert. Persönliches Mentoring und Coaching sowie Netzwerkbildung innerhalb und außerhalb der akademischen Forschungslandschaft runden das Programm ab, mit dem Ziel, die persönliche Weiterentwicklung und Karrierechancen der jungen Forschenden zu optimieren.

Die Weiterentwicklung des Programms basiert auf der Einführung einer „Squad“-Struktur, in der thematisch verwandte Projekte zusammengefasst wurden. Damit soll eine zusätzliche Interaktionsebene verschiedener Erfahrungsstufen (MD, PhD, Postdoc) etabliert und die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert werden.

Graduiertenkollegs sind Einrichtungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für insgesamt maximal neun Jahre gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts.

Pressetext: OVGU

Mitglieder

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

LIN Leibnizinstitut für Neurobiologie Magdeburg


Nachwuchsförderung

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